Holzeinschlag in Nigeria: die Menschen leben gefährlich
19.03.2024
Holzeinschlag, illegaler Bergbau, Wilderei und Bewaffnete machen die Wälder im Osten Nigerias gefährlich. Die Bevölkerung am Schutzgebiet Afi Mountain ist ebenso bedroht wie Eco-Guards und Umweltschützer. Sie haben sich jetzt zusammengeschlossen, um die Lage gemeinsam zu verbessern.
Nigerianische Umweltschützer warnen eindringlich davor, dass illegale Holzfäller immer skrupelloser in die Wälder im Bundesstaat Cross River einfallen. Betroffen ist insbesondere die Region um den Afi Mountain, der bedrohten Gorillas einen Rückzugsraum bietet. Auch illegaler Bergbau, Wilderei und ohne Erlaubnis angelegte Felder sind ein Problem. Bewaffnete Männer machen die Wälder unsicher.
Der Aktivist Martins Egot von unserer Partner-Organisation PADIC Africa hat jetzt eine Versammlung der Bevölkerung mit Behörden, Umweltschutzorganisationen und Eco-Guards organisiert, um Wege zu diskutieren, die Lage zu verbessern. Beteiligt waren zudem die Pandrillus Foundation und der Umweltschützer Odigha Odigha, mit denen wir seit 2016 zusammenarbeiten.
Das Meeting ist Teil eines Projekts von PADIC Africa, zu dem die Arbeit von Eco-Guards und die Schaffung von Einkommensquellen gehören und das wir finanziell unterstützen. Mehr über unseren Partner finden Sie hier.
Odigha Odigha warnte davor, dass sich der Zustand des Gebiets insgesamt verschlechtert, und riet der Gemeinde, die wunderschöne Landschaft des Afi Mountain Sanctuary zu schützen. Diese sei „Gottes Zuhause“.
Die Einwohner:innen der Gemeinde Buanchor fordern von der Regierung, mehr gegen illegalen Holzeinschlag zu tun. Diese Forderung deckt sich mit der Petition „Tatort Nigeria - Wir müssen die Holzfäller stoppen“, die wir und nigerianische Waldschützer gestartet haben. Bitte unterschreiben Sie, falls Sie es noch nicht getan haben.
Andere Teilnehmer:innen machen sich Sorgen um den Ökotourismus, der großes Potential hat. Die Unsicherheit vernichte diesen. So seien im Dezember Bewaffnete in der Drill Ranch aufgetaucht, wo Gäste in einem geschützten Regenwaldstück Drills und andere Primaten beobachten können.
Der Tourismusbeauftragte der Regierung des Bundesstaates Cross River sagte: „Wir sind nur dann erfolgreich, wenn die direkt betroffenen Gemeinden mitgenommen werden oder eine Schlüsselrolle spielen. Wenn die Gemeinden außen vor gelassen werden, wird das, was wir hier tun, nichts bringen."