Bedeutender Preis für die indigenen Awyu aus Papua

Gruppenfoto von indigenen Awyu in traditioneller Kleidung Die Awyu aus Boven Digoel kämpfen für Gerechtigkeit, Landrechte und den Regenwald (© Pusaka)

10.08.2024

Große Ehrung für die Indigenen vom Volk der Awyu aus Boven Digoel im Süden Papuas: Für ihre Beharrlichkeit bei der Verteidigung ihres Regenwaldes und ihres Rechts auf indigenes Land hat der Verband der indonesischen Journalisten ihnen den Tasrif-Preis verliehen.

Beharrlich wehren sich die Awyu seit Jahren gegen die Zerstörung ihrer Wälder. Sie leben in Boven Digoel, dem östlichsten Bezirk Indonesiens im Süden von Papua. Ihr Wald, der Heimat von Baumkängurus und Paradiesvögeln, ist der größte intakte Regenwald in Südostasien. Doch hier sollen nach dem Willen der Regierung und einiger Konzerne Plantagen für Palmöl entstehen. Die Awyu kämpfen um ihre Anerkennung als indigene Gemeinschaft, um ihre Rechte auf Land, Wasser, Wald, Nahrung, eine gesunde Umwelt und nicht zuletzt für das Klima unserer Erde.

Sie ziehen vor die Gerichte und kämpfen für ein gerechtes Urteil des Obersten Gerichtshofs in Jakarta. Dieser soll „Pro Natura“ und gegen die Freigabe der Wälder an Palmölfirmen entscheiden – für die Awyu und ihre Kinder und für den Schutz der gesamten Menschheit vor ökologischen und sozialen Krisen.

Nun wurden die Awyu auf bedeutsame Weise geehrt: Am 9. August 2024 verlieh der Verband der indonesischen Journalisten (AJI) ihnen und den Menschen von Rempang auf der Insel Batam den Tasrif-Preis 2024 für Presse- und Meinungsfreiheit.

Unsere Glückwünsche gehen an die Preisträger und besonders an die Awyu, die in vorderster Linie den Regenwald hartnäckig gegen Zerstörung verteidigen.

In Rempang wehrt sich die Bevölkerung gegen die Umsiedlung für einen indonesisch-chinesischen Industriepark. Rempang liegt auf der Insel Batam, nicht weit von Singapur. Hier soll Sand abgebaut werden und Produktionsstätten für Glas- und Solarpaneele errichtet werden.

Das diesjährige Thema des Journalistenverbandes heißt soviel wie „Widerstand aufbauen in einer Zeit von Brüchen in der Medienlandschaft und erstarkendem Autoritarismus".

Der Tasrif-Preis wird an Einzelpersonen, Gruppen oder Institutionen verliehen, die sich beharrlich für Presse- und Meinungsfreiheit einsetzen. Der Preis ist nach Suwardi Tasrif benannt, einem Rechtsanwalt und Journalisten, der sich lebenslang für die Pressefreiheit eingesetzt hat. In Indonesien gilt Tasrif als „Vater des journalistischen Ehrenkodex“. Erster Preisträger 1998 war der 2004 ermordete Menschenrechtler Munir Said Thalib.

Rettet den Regenwald unterstützt die Awyu mit dem Ziel, die Regenwälder im Süden Papuas zu bewahren.

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